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News | Markt- und Bauwirtschaft
01.10.2024

Die Grunderwerbsteuer - Ein wichtiger Impuls für mehr Wohnungsbau!

Deutschland hat ein Wohnungsproblem bisher noch nie aufgetretenen Ausmaßes. Bundesweit fehlen mehr als 800.000 Wohnungen, vor allem im bezahlbaren Segment.

Gleichzeitig verzeichnen wir eine dramatisch geringe Bautätigkeit. Die Halbierung der Baugenehmigungszahlen seit Beginn des Jahres 2023 wird zukünftig leider dafür sorgen, dass sich der Druck auf Wohnungssuchende noch erheblich erhöhen wird und die Mieten weiter steigen werden, besonders in den Metropolen.

Wesentlicher Grund für die geringe Bautätigkeit sind hohe Bau- und Baunebenkosten. Zu letzteren zählt auch die Grunderwerbsteuer, eine wichtige Einnahmequelle der Länder. Bundesweit bewegen sich die Steuersätze zwischen 3,5 % (Bayern) und 6,5 % (Brandenburg, NRW, Saarland, Schleswig-Holstein). 

Prof. Dr. Michael Voigtländer und Pekka Sagner vom Institut der Deutschen Wirtschaft haben errechnet: Eine Halbierung der Grunderwerbsteuer würde die Zahl der Baugenehmigungen um 9 % steigern. Natürlich würden gleichzeitig die Steuereinnahmen bundesweit zunächst um rund 3 Milliarden Euro sinken, aber, Mehrausgaben bei den Bauinvestitionen in Höhe von 1% des Bruttoinlandsprodukts führen bereits im darauffolgenden Jahr zu einer Steigerung der gesamtwirtschaftlichen Produktion von 2% und damit erheblichen Steuermehreinnahmen. 

Das Gutachten zum Download

Thüringen hat im letzten Jahr bewiesen, dass Steuern nicht nur eine Richtung kennen müssen. Der Freistaat hatte die Grunderwerbsteuer von 6,5 auf 5,0 % abgesenkt. Es gibt keinen Grund, dass die anderen Länder weniger mutig sind. Lassen Sie uns den Wohnungsbau gemeinsam voranbringen!